Viele Menschen, die aus autoritär-manipulativen Glaubensgemeinschaften oder Sekten ausgestiegen sind – oder dies planen – kämpfen mit Ängsten, Schuldgefühlen oder Depressionen. Die Gesprächsgruppe „freiwärts“ bietet einen sicheren Raum, um sich auszutauschen, gegenseitig zu stärken und die eigene Identität zurückzugewinnen – frei von Kontrolle und Druck.

> „Der Weg raus ist schwer – aber man muss ihn nicht alleine gehen.“

 

Gründungstreffen: 07.10.2025, 18:30 Uhr

Ort: Stadtteilbüro Neustadt, Sömmerringstraße 35, 55118 Mainz

Vor einem „digitalen Todeskult“ warnten Anfang des Jahres die Bundesstell  für Sektenfragen, Europol und US-Behörden: Gewaltorientierte Online-Communities nehmen gezielt vulnerable Jugendliche ins Visier und treiben sie im Extremfall bis in Selbstverletzung oder Suizid. Im Vortrag von Jasmina Eifert & Bernd Harder erfahren Sie, wann aus viralen Internet-Phänomenen reale Gefährdungen werden, welche Manipulationsstrategien Täter*innen einsetzen und wie präventiv reagiert werden kann.

Der Artikel von Bernd Harder fasst eindrücklich zusammen, wie der Physiker Stefan Hackstein seinen langen Weg aus dem Verschwörungsglauben beschreibt (ZEIT) – und stellt eine ergänzende SZ-Reportage zum schwierigen Umgang im privaten Umfeld gegenüber. Die Kernaussage: Ausstieg ist ein Prozess mit vielen kleinen Aha-Momenten; Beratung und Gespräch helfen, sind aber keine Garantie.

Der Ausstieg aus einer kontrollierenden Gruppe bedeutet häufig einen tiefgreifenden Umbruch: Der Verlust von Struktur, Halt und Gemeinschaft wirft viele Fragen auf. Genau in dieser Phase ist es entscheidend, sich den eigenen Bedürfnissen zuzuwenden. Denn Selbstfürsorge ist kein Egoismus, sondern ein bewusster Schritt zu dem, was gut tut und Stabilität schenkt.

🗣️ Zitat:
„Selbstfürsorge bedeutet nicht Egoismus, sondern eine bewusste Hinwendung zu dem, was gut tut.“
– ZEBRA BW